Die Zukunft des Mercedes-Werks mit seinen rund 2000 Beschäftigten ist langfristig gesichert. Der Stuttgarter Auto-Konzern will auch die nächste Generation des Kleintransporters Sprinter in Ludwigsfelde bauen lassen. Das neuste Modell soll ab 2018 in Serie gehen. Das sieht die aktuelle Produktionsstrategie vor, die das Unternehmen am 21. Oktober beschloss.
"Das ist eine Entscheidung, die wir mit Freude und Erleichterung zur Kenntnis nehmen", sagte der Ludwigsfelder Bürgermeister Frank Gerhard (SPD). "Mit 150 Millionen Euro ist das eine kraftvolle Investition in die nächste Sprintergeneration, die den Standort langfristig sichert." Der Schritt sei aber auch eine Anerkennung für die Mitarbeiterschaft." so Gerhard. Auch die Landesregierung begrüßte die positiven Nachrichten aus der Stuttgarter Konzernzentrale.
Mitentscheidend für das Ja des Konzerns zu Ludwigsfelde dürfte gewesen sein, dass das Land Brandenburg hohe Fördermittel in Aussicht gestellt hat. Diese Ankündigung hat wohl zahlreiche Arbeitsplätze in einer Region gerettet, die 2006 und 2007 noch als erfolgreichster Wirtschaftsstandort in den neuen Bundesländern ausgezeichnet wurde.
Über die Zukunft des Sprinters, der seit 2006 in Ludwigsfelde produziert wird, war lange spekuliert worden - nicht nur in Brandenburg. Vor allem in Düsseldorf, dem größten Transporterwerk von Mercedes, war in den vergangenen Wochen die Angst gewachsen, dass Teile der Produktion ins Ausland verlagert werden könnten.
Erfolgsgeschichte
Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans: "Mit dem neuen Mercedes-Benz Sprinter haben wir im letzten Jahr die Messlatte in der Transporterbranche erneut weiter nach oben gesetzt. In Sachen Sicherheit, Effizienz und Qualität sucht der neue Sprinter seinesgleichen und bleibt Pionier in der Fahrzeugklasse der Large Vans. Unsere Kunden schätzen den Sprinter und bestätigen durch ihre hohe Nachfrage, dass wir den besten Transporter im Wettbewerb haben."
In Summe hat Mercedes-Benz Vans für den neuen Sprinter rund 300 Mio. Euro Mitteleinsatz aufgebracht. Dabei wurde auch kräftig in die beiden Werke in Düsseldorf und Ludwigsfelde investiert, beispielweise in neue Produktionsanlagen und moderne Maschinen.