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Arbeitsmarkt vor Ort

Donnerstag, 17.11.2016

Mitarbeitergewinnung - Chancen und Potentiale

Vom 08. bis 12. November 2016 hieß es wieder "Wirtschaftswoche Teltow Fläming". In themenbezogenen Veranstaltungen für Unternehmen des Handwerks, der Industrie und des Tourismus ging es um die Wirtschaft im Landkreis Teltow Fläming.

Am 9.11. trafen sich Unternehmen der Region  in Ludwigsfelde. Diskustiert wurde zu den Themen:

  • Arbeitsplätze – Angebot und Nachfrage
  • Chancen und Hürden für Arbeitgeber
  • Mitarbeiter durch Integration – Arbeitsalltag und Realität
  • Unterstützungsangebote und  Projekte

Im Fokus standen vor allem Unternehmen und deren Bedürfnisse bei der Arbeitskräftesuche auf dem regionalen Arbeitsmarkt. So gehörten Unternehmer und Handwerker ebenso zu den Gästen wie Mitarbeiter von Beratungsstellen, Bildungsträgern, der Kreishandwerkerschaft und der Verwaltungen.

"Wir haben mit einer Quote von 4,7 % Arbeitsuchenden in der Region fast Vollbeschäftigung", konstatierte Anke Lehmann;Teamleisterin des Arbeitgeberservice bei der Agentur für Arbeit. Eigentlich eine gute Nachricht. Trotzdem oder gerade deshalb gab es in der Runde der Teilnehmer auch tiefe Sorgenfalten: Vollbeschäftigung heißt auch, Arbeitskräfte sind rar. Lediglich 452 Jugendliche, 556 Migranten und 2.159 Langzeitarbeitslose stehen derzeit zur Vermittlung in einen Job überhaupt zur Verfügung.

Das spüren auch Unternehmen, die sich derzeit neu in der Region ansiedeln.  Die Auftragsbücher der meisten Unternehmen sind gut gefüllt, da wird jede Hand gebraucht.

Handwerksmeister Norbert Band, Geschäftsführer eines Installationsbetriebes für Sanitär, Heizung und Klima ergänzte, dass allein in seiner Branche in den kommenden Jahren viele Handwerker aus Altersgründen in den Ruhestand gehen und Nachfolger dringend gebraucht werden.

Viel Hoffnung setzen daher die Akteure auf Geflüchtete, z.B. aus Syrien. Einig waren sich die Teilnehmer, dass gute Deutsch-Kenntnisse wichtigste Voraussetzung sind, um möglichst bald in einer Firma und damit auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Die meisten Flüchtlinge sind derzeit noch in Deutsch-Kursen und verschiedenen Fördermaßnahmen. Wer gute Sprachkenntnisse hat und sogar berufliche Erfahrung aus seinem Heimatland mitbringt, hat später hier vor Ort gute Chancen.

Verwaltungen, Beratungsstellen, Bildungsträger und Unternehmen wollen deshalb ihre Arbeit noch besser koordinieren, um Flüchtlinge möglichst schnell für den Job vorzubereiten. Eine stärkere Vernetzung zwischen den Institutionen und Unternehmen sowie mehr zielgerichtete Informationen an alle Akteure über die richtigen Ansprechpartner sollen helfen, die Probleme individuell und schnell zu lösen.